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https://www.bibo-dresden.de/de/ueber-uns/kennzahlen.php 01.12.2023 09:04:35 Uhr 19.03.2024 05:46:36 Uhr

Kennzahlen

Bibliotheksnetz

Bereich 2022 Veränderung zu 2021
Zentralbibliothek 1 +/- 0 %
Stadtteilbibliotheken 19 +/- 0 %
Fahrbibliotheken 1 +/- 0 %
   Anzahl der Haltestellen 14 +/- 0 %
Ausleihstellen in Vororten, Förderschulen, Heimen, Begegnungstätten 11 +/- 0 %

Angebotskennzahlen

Kennzahl 2022 Veränderung zu 2021
Medienbestand 779.023 + 1,3 %
   Medienbestand physisch 738.293 + 1,0 %
   Medienbestand virtuell (Onleihe) 40.730 + 9,0 %
Zeitschriften-Abonnements 1.400 - 2,4 %
Aktualisierungsrate 9,57 + 2,5 %
Gesamtfläche in qm 13.503 +/- 0 %
Besetzte Personalstellen 158,4 + 1,5 %

Leistungskennzahlen

Kennzahl 2022 Veränderung zu 2021
Entleihungen 4.547.173 + 10,4 %
   Entleihungen physisch 4.086.549 + 11,2 %
   Entleihungen virtuell (Onleihe) 460.624 + 3,0 %
Entleihungen pro Medium 5,53 + 9,50 %
Nutzungen digitaler Dienstleistungen 351.965 + 23,7 %
Besuche 1.222.883 + 39,2 %
Visits Websites 1.506.446 + 4,3 %
Aktive Nutzer 69.309 + 13,7 %
Neuanmeldungen 14.336 + 37,6 %
Nutzer mit Aboverträgen 28.407 + 7,3 %
Nutzer SMS-/E-Mail-Service 44.354 + 12,1 %
Nutzungen Internetplätze 27.155 + 100 %
Veranstaltungen/Führungen 4.701 + 260 %
Teilnehmer Veranstaltungen/Führungen 92.018 + 294 %
Erfassungsgrad Schulklassen in % 30,5 + 44,5 %

Finanzkennzahlen

Kennzahl 2022 Veränderung zu 2021
Kosten gesamt 15.683.464 Euro + 11,5 %
   davon Personalaufwendungen 9.880.694 Euro + 11,3 %
   davon Sach- und Dienstleistungsaufwendungen 3.940.786 Euro + 10,4 %
Erlöse 1.398.916 Euro + 1,5 %
Kostendeckungsgrad 8,9 - 9,0 %

Jahresanalyse 2022

Das Jahr 2022 war noch einmal und wohl auch letztmalig von Nachwirkungen der Corona-Pandemie geprägt. Die meisten Schutzmaßnahmen liefen am 2. April aus. Allerdings mussten ab 24. März zusätzlich 21 Kolleg*innen in das Gesundheitsamt und ab 17. März zwei Kolleg*innen in die Ukrainehilfe abgeordnet werden. Das führte ab 24. März zu Bibliotheksschließungen in Cossebaude, Johannstadt, Weißig, Prohlis und in der Mobilen Bibliothek. In den vier betroffenen Stadtteilbibliotheken konnte am 2. Mai wieder geöffnet werden, die Fahrbibliothek blieb bis zum 18. September geschlossen. Gegenüber 2021 absolvierten die Bibliotheken 2022 ungefähr 20 % mehr Öffnungstage.

Die durchgängige Erreichbarkeit aller Bibliotheks­dienst­leistungen (wenn auch nicht an allen Standorten), die geringeren Gesundheitsgefahren bei Ansteckung, aber auch das wieder dicht gepackte Veranstaltungsangebot motivierten erkennbar stark zum Bibliotheksbesuch. Einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Anzahl der Besuche hatten die inzwischen sechs Bibos 7/10 mit ihren sieben Öffnungstagen pro Woche. Ausgesprochen erfreulich haben sich auch die Neuanmeldungen entwickelt, was sich in gestiegenen Nutzerzahlen niederschlägt.

Die Entleihungen erholten sich weniger, als die Öffnungs­tage anstiegen. Vor allem der schon vor der Pandemie deutliche Trend zu Streamingdiensten, der sich in den Corona-Jahren verstärkt hat, kann dafür als Ursache ausgemacht werden. Er ließ das Interesse an Tondokumenten und Filmen weiter sinken. Aber auch zu Zeitungen und Zeitschriften nutzen Menschen zunehmend andere Zugänge als die Bibliotheksausleihe. Da moderne Zugänge wie Download und Streaming von den Städtischen Bibliotheken Dresden parallel angeboten werden, steigt die 'Nutzung digitaler Dienstleistungen', eine für die schnelle Übersicht entwickelte Kennzahl der Städtischen Bibliotheken, in der die Inanspruchnahme solcher Angebote additiv zusammengefasst ist, mit großem Tempo an. Die angesprochenen Trends beziehen sich aber nur auf einzelne Bestandsgruppen. Insgesamt zeigt das Jahr 2022, wie stark physische Medienbestände und vor allem der analoge Raum nach der Pandemie nachgefragt bzw. gebraucht werden. Eine intelligente Verknüpfung von digitaler und analoger Welt ist an einigen Stellen schon sehr professionell gelungen, beispielsweise mit der Bereitstellung von sharemagazines, eines digitalen Zugangs zu 600 Zeitungen und Magazinen an allen Bibliotheksstandorten oder mit der Bewerbung von analogen Veranstaltungen mit passenden Filmen über den Streamingdienst filmfriend.

Dank eines nochmals gestiegenen Medienzugangs konnte die schon in den Vorjahren sehr gute Aktualisierungsrate leicht steigen, obwohl der Medienbestand ebenfalls etwas wuchs. Betrachtet man Medienbestand und Streaming-/Download-Zugänge zusammen, so stand den Dresdner*innen 2022 ein hochaktuelles, inhaltlich wie in Bezug auf die bereitgestellten Formate und Zugänge sehr breit gefächertes Informationsangebot zur Verfügung.

In die Programmarbeit sind die Städtischen Bibliotheken 2022 mit voller Kraft zurückgekehrt – sowohl bei den selbst durchgeführten, als auch bei ehrenamtlichen und Autorenveranstaltungen. Während Veranstaltungen für Kinder sehr schnell wieder volle Häuser bescherten, erreichten die Besucherzahlen bei öffentlichen Veranstaltungen für Erwachsene erst im Laufe des Jahres die vor der Pandemie gewohnten Größenordnungen.

Auch im Jahr 2022 waren die Städtischen Bibliotheken Dresden interessant für internationale Gäste. Zu Besuch waren der slowakische Botschafter in Deutschland, Merit Kopli – Kulturattaché von Estland in Berlin – sowie Fachkolleg*innen aus Frankreich, der Ukraine und Belarus.