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https://www.bibo-dresden.de/de/aktuelles/2025/20250611_ZB_Antrittslesung_Estis.php 16.06.2025 10:25:53 Uhr 16.06.2025 19:18:39 Uhr

Neuer Dresdner Stadtschreiber Alexander Estis

Am 11. Juni 2025 stellte sich der Dresdner Stadtschreiber 2025, Alexander Estis, im Gespräch mit Karin Großmann in der Zentralbibliothek im Kulturpalast dem Publikum vor.

Antrittslesung in der Zentralbibliothek

Die Städtischen Bibliotheken hatten in Kooperation mit dem Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden und der Dresdner Stiftung Kunst & Kultur der Ostsächsischen Sparkasse Dresden zur Antrittslesung in die Zentralbibliothek eingeladen. Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch und Heiko Lachmann, Vorstandsmitglied der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, begrüßten Alexander Estis als Dresdner Stadtschreiber 2025.

Mit der Wahl für Alexander Estis als Stadtschreiber 2025 hat die Jury eine wegweisende Entscheidung getroffen. Wir begrüßen einen Stadtschreiber, der mit feiner Beobachtungsgabe und sprachlicher Präzision die gesellschaftlichen und kulturellen Phänomene unserer Zeit spiegelt. Seine satirischen Texte verbinden Tiefgang mit Witz und laden zur kritischen Reflexion ein. Ich bin gespannt auf seine literarischen Perspektiven auf Dresden

Bürgermeisterin Annekatrin Klepsch, Beigeordnete für Kultur, Wissenschaft und Tourismus

Der Schriftsteller und Publizist Alexander Estis stellte zum Auftakt seines sechsmonatigen Aufenthaltes in Dresden in Lesung und Gespräch einige seiner Texte vor. Der Autor mit jüdisch-russischen Wurzeln überzeugte die Jury durch seine Prosa-Miniaturen, in denen er kenntnisreich und mit hintergründigem Witz den Kulturbetrieb kommentiert. Dazu nutzt er die unterschiedlichsten Spielarten der Satire. Er schreibt heiter, ironisch, grotesk und überrascht mit originellen Beobachtungen. Estis entdeckt das Absurde im Alltäglichen und belebt auf seine Weise das Genre des klassischen Feuilletons wieder.

Alexander Estis im Gespräch Karin Großmann

Zum Autor Estis

Alexander Estis

Alexander Estis, 1986 in einer jüdischen Künstlerfamilie in Moskau geboren, übersiedelte 1996 nach Hamburg. Nach Abschluss des Studiums lehrte er deutsche Sprache und Literatur an verschiedenen Universitäten.

Seit 2016 lebt er in der Schweiz. Zu seinen Veröffentlichungen zählt der Prosaband FLUCHTEN (2022 edition mosaik). Er schreibt Kolumnen, Essays und Reportagen darunter für die Süddeutsche Zeitung (SZ), die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) und die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) sowie für den Deutschlandfunk Kultur.

Schwerpunktthemen der letzten Jahre waren dabei Osteuropa, Antisemitismus, Bildung und Kultur. Für seine Texte erhielt er zahlreiche Stipendien und wurde mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Kurt-Tucholsky-Preis.