Landeshauptstadt Dresden - bibo.dresden.de

https://www.bibo-dresden.de/de/events/zb/20260211_ZB_Jan-Kamie-ski.php 02.12.2025 13:53:58 Uhr 05.12.2025 06:49:42 Uhr
11.02.2026, 19:30 - 21:00
Zentralbibliothek im Kulturpalast | Veranstaltungsraum 1. OG - Schloßstraße 2, 01067 Dresden

Zentralbibliothek: Jan Kamieński: Verborgen vor den Augen des Feindes

Lesung & Gespräch – im Rahmen des 13. Februars mit Roswitha und Andreas Hänel

Moderation: Wolfgang Howald

Kooperation mit: Deutsch-Polnische Gesellschaft Sachsen e. V.

Kurz:  Als18-jähriger Pole lebte Jan Kamieński im 2. Weltkrieg mit gefälschten Papieren unter Dresdnern. Seine Erinnerungen sind eine bemerkenswerte Quelle, um die Sichtweise auf die Dresdner Kriegsgeschichte durch einen authentischen Blick von außen zu ergänzen und ein wenig zu korrigieren. Ein lebendiges Geschichtsbuch mit vielen weniger bekannten Einzelheiten aus dieser Zeit.

Jan Kamieński ist 16 Jahre jung als Polen am 1. September 1939 von Deutschland angegriffen wird. Er tritt dem polnischen Widerstand bei und geht im Jahr 1941 nach Dresden, um die Arbeit im Untergrund fortzusetzen. Dort sammelt er Informationen und beherbergt durchreisende Kuriere. Gegen Ende des Krieges wird er für Zwangsarbeiten in Schlesien eingezogen, doch ihm gelingt die Flucht aus Breslau zurück nach Dresden, wo er im Februar 1945 Zeuge der Zerstörung wird. Nach Kriegsende studiert er unter sowjetischer Herrschaft an der Dresdner Kunsthochschule. 1948 gelingt ihm nach der Flucht in die britische Zone die Emigration nach Kanada.

Aufmerksam registriert Kamieński die Stimmungen in der Bevölkerung Dresdens und übersteht mit großem Mut gefährliche Situationen. Überraschend ist seine unvoreingenommene Sicht auf die Menschen, auf ein Volk also, das sein Land brutal unterdrückt hat. Kamieński erlebt Dresden nicht als „unschuldige Stadt“, aber er weiß zu differenzieren. Geholfen hat ihm, dass er Menschen kennenlernte, meistens Regimegegner, mit denen er sich angefreundet hat. Mit Franziska Ulich verband ihn eine besonders enge Freundschaft. Ihr Sohn Andreas Hänel und dessen Frau Roswitha entdeckten den Bericht, den Kamieński 2008 in Kanada kurz vor seinem Tod auf Englisch veröffentlichte.

Der auch in deutscher Übersetzung erschienene Text liefert eine persönliche, aber auch bemerkenswert objektive Sicht auf die Deutschen während der Kriegs– und frühen Nachkriegszeit in Dresden. 

Eintritt und Tickets

Eintritt: 9€ / 6€ mit gültigem Bibliotheksausweis. Tickets demnächst online oder an der Service-Theke im Foyer 2. OG