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https://www.bibo-dresden.de/de/events/zb/gehen-oder-bleiben/20260122_Tanja-Miljanovi-_SLUB.php 14.11.2025 13:45:19 Uhr 18.11.2025 22:57:41 Uhr
22.01.2026, 18:30 - 21:00
Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) | Klemperer-Saal - Zellescher Weg 18, 01069 Dresden

Literaturreihe "Gehen oder Bleiben?" mit Tanja Miljanović

Tanja Miljanović: Wenn wir wieder Menschen sind

Lesung und Gespräch

Moderation: Ellen Schweda 

Ein Krieg mit Waffen ist immer auch ein Krieg der Ansichten, der Lebenswelten, der Philosophien, der Traditionen.“
(Tanja Miljanović in ihrem Roman)

Tanja ist neun Jahre alt, als der Krieg sich in ihr Leben schleicht. Mit ihren Eltern, ihrem Bruder und ihren Großeltern lebt sie in Tuzla, Bosnien. Ihr Vater ist selten zuhause, er arbeitet in der Schweiz als Gastarbeiter. Im Sommer 1991 beginnen die Erwachsenen über Dinge zu sprechen, die Tanja nicht versteht, oder sie geraten über die Nachrichten in Streit. In der Schule wird sie gefragt, was sie denn sei. Was sind wir denn? – Mama sagt, Jugoslawen. Oma sagt, Rechtgläubige. Der kleine Bruder verkündet schließlich: Wir sind Serben. Aber was bedeutet das? 

Als der Krieg Tuzla mit all seinen Grausamkeiten erreicht, entscheidet sich Tanjas Mutter, zu gehen.

Tanja Miljanović verknüpft in ihrem Debütroman kindliches Erleben mit gegenwärtigen Reflexionen zum Jugoslawienkrieg und findet dort, wo Unsagbares geschieht, ganz eigene Formen der literarischen Darstellung.

Tanja Miljanović, 1983 in Tuzla geboren, lebt heute mit ihrer Familie in der Schweiz. Sie arbeitet als Historikerin, freie Autorin und ist Stadträtin von Bern.

Eintritt und Tickets

Eintritt frei

Mit dieser Literaturreihe setzen die Städtischen Bibliotheken Dresden, die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) und die Friedrich-Ebert-Stiftung Sachsen ihre
Zusammenarbeit fort und knüpfen an die gemeinsamen Literaturreihen Stimmen aus Osteuropa – wie Kriege Biographien verändern (2022), Unerzählt – wie Kriege Generationen prägen (2024) und AufBruch – Stimmen aus Osteuropa (2025) an.